Vorbereitung auf die Reha: Was wissen Rehabilitanden über die Rehabilitation? Kenntnisstand, Zugangswege und Optimierungsstrategien
Fragestellung
Klinische Eindrücke sowie manche Forschungsergebnisse lassen vermuten, dass zahlreichen Rehabilitanden eine klare Vorstellung von Inhalten, Zielen und Methoden der Reha fehlt. Dieser Mangel könnte enttäuschte Erwartungen fördern, ebenso wie unnötige Befürchtungen, unrealistische Ziele, Konflikte mit Ärzten und Therapeuten, geringes Verständnis für die Notwendigkeit von Nachsorgeaktivitäten etc. - alles Faktoren, die einem guten Reha-Ergebnis entgegenstehen.
- Wir bearbeiten folgende Fragestellungen: 1. Was sollten Rehabilitanden vor Antritt einer Reha unbedingt wissen? 2. Was davon wissen sie tatsächlich? 3. Aus welchen Informationsquellen könnten sie das nötige Wissen beziehen? 4. Von welcher Qualität sind die vorhandenen Quellen: Sind sie leicht erreichbar, verständlich, inhaltlich korrekt und nützlich? 5. Lässt sich qualitativ höherwertiges Informationsmaterial herstellen und anwenden, auch unter Nutzung neuer Medien? 6. Welche Folgen hätte das für Wissen, Rehaziele und Nachsorgeaktivitäten der Rehabilitanden?
Projektbeschreibung
(1) Der Kanon des Wissenswerten wird mit Hilfe von Gruppengesprächen mit Experten und Rehabilitanden bearbeitet. (2) An einer Stichprobe von Rehabilitanden prüfen wir mit einem Fragebogen, was sie tatsächlich wissen, welche Informationsquellen ihnen zur Verfügung stehen und wie sie diese bewerten. (3) In eigener Recherche suchen wir nach Informationsquellen und (4) prüfen ihre Qualität mit Hilfe von Ratings und computergestützten Analysen. (5) Wir erstellen verbesserte Informationstexte und anderes Informationsmaterial (Quiz, Glossar, Videointerviews mit erfahrenen Rehabilitanden und Experten). (6) In einer RCT prüfen wir die Auswirkungen des verbesserten Informationsmaterials.
Ziel
Wir möchten Kliniken, Leistungsträgern und anderen interessierten Stellen ein geprüftes Informationspaket zur Verfügung stellen, das Rehabilitanden besser auf die Reha vorbereitet und ihren erfolgreichen Verlauf fördert.
Laufzeit
Januar 2011 bis Dezember 2013
Förderung
Deutsche Rentenversicherung
Beteiligte Institute
Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie
Universität zu Lübeck
Ratzeburger Allee 160, Haus 50
23538 Lübeck
Ansprechpartner
Jürgen Höder, Ruth Deck
Kooperation
Klinikum Bad Bramstedt, RehaCentrum Hamburg, Rehaklinik Damp, Rehazentrum Gyhum
Publikationen
noch keine
- Forschung
- Ambulante Versorgungsforschung
- Früherkennung
- Geriatrische Versorgungsforschung
- Gesundheit in Lübeck
- Gesundheitsethik
- Gesundheitsförderung
- Hausärztliche Versorgung
- Methoden der Versorgungsforschung
- Onkologische Versorgungsforschung
- Pflegeforschung
- Rehabilitative Versorgungsforschung
- AG Rehabilitationsforschung
- Rehabilitationsnachsorge – Optimierung und Transfer des „neuen Credo“
- Rehabilitationsnachsorge- ein neues Credo für Rehabilitationskliniken (Förderpreis)
- Aufbau eines Web-basierten Zentrums „Reha-Nachsorge“ in Deutschland
- Rehabilitationsantrag abgelehnt – Was nun?
- Vorbereitung auf die Reha: Was wissen Rehabilitanden über die Rehabilitation? Kenntnisstand, Zugangswege und Optimierungsstrategien
- Sektion Rehabilitation und Arbeit
- AG Rehabilitationsforschung
- Projektgruppe CED (MERCED-Studienbeschreibung)
- Schmerzforschung
- Suchtforschung
- Versorgung chronisch-somatischer Erkrankungen u.a. MERCED-Studie
- Unfallforschung
- Versorgungsforschung in der Kinder- und Jugendmedizin