SPE-III – Drittes Sozialmedizinisches Panel für Erwerbspersonen
Fragestellung
Das SPE-III untersucht, inwiefern personale und soziale Kontextfaktoren die Beantragung und Inanspruchnahme von Rehabilitations- und Rentenleistungen beeinflussen.
Hintergrund
Zur Sicherung der Erwerbsfähigkeit und der beruflichen Teilhabe werden von den Rentenversicherungsträgern Leistungen zur medizinischen Rehabilitation angeboten. Insbesondere Personen mit einem erhöhten Risiko erwerbsminderungsbedingter Frühberentung, z. B. Personen mit vorangegangenem Krankengeldbezug, gelten als vorrangige Zielgruppe dieser Leistungen. Im Jahr 2010 hat jedoch die Hälfte aller Erwerbsminderungsrentenzugänge keine Rehabilitationsleistung im Vorfeld wahrgenommen. Offenbar gibt es Rehabilitationsbedarf, der nicht zur Antragstellung und Inanspruchnahme rehabilitativer Leistungen führt.
Methoden
Ziel des SPE-III ist die Etablierung einer Risikokohorte, um die Determinanten der Rehabilitationsinanspruchnahme und des Zugangs in Erwerbsminderungsrente zu untersuchen. Die Stichprobenziehung berücksichtigte dafür Versicherte der Deutschen Rentenversicherung Bund, die 2012 Krankengeld bezogen, jedoch im vorangegangenen 4-Jahres-Zeitraum, d. h. zwischen 2009 und 2012 Leistungen zur Teilhabe (medizinische und berufliche Rehabilitationsleistungen) weder beantragt noch erhalten hatten. Eingeschlossen wurden 40- bis 54-jährige Personen mit aktuellem Wohnsitz in Deutschland. Ausgeschlossen wurden Versicherte mit bereits beantragten oder bewilligten Rentenleistungen. Männer und Frauen wurden und in gleichem Umfang gezogen. Die Bruttostichprobe umfasste 10.000 Personen. Postalische Befragungen finden 2013, 2015 und 2017 statt. Die Fragebogendaten werden zusätzlich mit administrativen Daten aus den Versichertenkonten verknüpft.
Studienregistrierung
Deutsches Register Klinischer Studien: DRKS00004824
Laufzeit
01/2013-12/2018
Förderung
Deutsche Rentenversicherung Bund
Ansprechpartner/-in
Prof. Dr. Matthias Bethge
Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie
Leitung der Sektion: Rehabilitation und Arbeit
E-Mail: matthias.bethge(at)uksh.de
Telefon: 0451 500-5846 | Fax: 0451 500-5455
- Forschung
- Ambulante Versorgungsforschung
- Früherkennung
- Geriatrische Versorgungsforschung
- Gesundheit in Lübeck
- Gesundheitsethik
- Gesundheitsförderung
- Hausärztliche Versorgung
- Methoden der Versorgungsforschung
- Onkologische Versorgungsforschung
- Pflegeforschung
- Rehabilitative Versorgungsforschung
- AG Rehabilitationsforschung
- Sektion Rehabilitation und Arbeit
- PROREHAB – Promoting access to rehabilitation
- SPE-III – Drittes Sozialmedizinisches Panel für Erwerbspersonen
- Wirksamkeit medizinisch-beruflich orientierter Rehabilitation bei onkologischen Erkrankungen: eine clusterrandomisierte Multicenter-Studie
- EVA-AD – Evaluative Versorgungsforschung mit administrativen Daten: Wirksamkeit rehabilitativer Strategien
- Projektgruppe CED (MERCED-Studienbeschreibung)
- Schmerzforschung
- Suchtforschung
- Versorgung chronisch-somatischer Erkrankungen u.a. MERCED-Studie
- Unfallforschung
- Versorgungsforschung in der Kinder- und Jugendmedizin